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Geschichte der Gemeinde Haselau

Haselau wird erstmals 1224 erwähnt und konnte im Jahre 1999 das 775-jährige Jubiläum begehen. Die Gemeinde teilt sich in die Ortsteile Haselau, Hohenhorst, Altendeich und Kreuzdeich auf. Der Name ist auf den Haselstrauch und einer Au (Bach oder Fluß) zurückzuführen.

Die typische Struktur der Elbmarsch ist durch umfangreiche Deichbaumaßnahmen geprägt. Die zunächst nach natürlichen Gegebenheiten vorgenommene Eindeichung ließ vorhandene Fleete versanden. Deren Aufgabe wurde von den neu hergestellten Wettern (große Gräben) übernommen.

Bis in das 14. Jahrhundert waren die Gebiete den Gezeiten und Sturmfluten ausgesetzt. Das Gemeindegebiet liegt im Bereich der nacheiszeitlich entstandenen Elbmarsch, die im Osten bis an einen Sporn der salezeitlichen Moränen bis an den Geestrand heranreicht. Junge, holozäne Auflandungssedimente der Elbe, die Kleie und Torfe, nehmen daher den größten Flächenanteil an.

Die Heilige Dreikönigskirche stammt aus dem Anfang des 13. Jahrhunderts. Im Kern handelt es sich um eine einschiffige, gotische Backsteinkirche. Der 42 m hohe Kirchturm wurde 1866 aus Holz errichtet. Zu den Kunstschätzen der Kirche gehört die "Zuckerhutglocke" von 1250, die vermutlich im Zusammenhang mit dem Bau der Kirche gegossen wurde. Den Altar, ein bedeutendes Werk des Norddeutschen Barock, schuf der Kunsttischler Christian Precht aus Hamburg im Jahre 1641.

Nicht weit entfernt von der Kirche findet man die Gräben der alten Wasserburganlage Haselau. Gebäudereste sind nicht mehr vorhanden. Die Anlage ist unter Denkmalschutz gestellt. Ein Rundweg um den alten Burggraben lädt die Besucher Im Mittelalter gingen durch häufige Überflutungen die Kirchspiele Seestermühe, Seesterau und das älteste Kirchspiel der Haseldorfer Marsch, Bishorst, verloren. Die Gemeinde Haselau hat an einem Dorferneuerungsverfahren teilgenommen und so den Erhalt der alten Bausubstanz gefördert. In Haselau gilt eine Ortsgestaltungssatzung, um die typische Bebauung zu erhalten.

Erste urkundliche Erwähnung

Die erste urkundliche Erwähnung des Namens Haselau fand in einem Schreiben des Abtes von Dünamünde vom 29. März 1224 statt. In diesem Schreiben verkauft Abt Robert dem Kloster Neumünster zwei und eine halbe Hufe im Brachenfeld. Zeugen dieses Rechtsgeschäftes waren unter anderem "arnoldus et bartoldus de haselow". Wir begegenen hier noch nicht dem Ort oder dem Kirchspiel, sondern einer Herkunftsbezeichnung. Dies läßt aber auf einen entsprechenden Ort schließen. "Die beiden Zeugen Arnold und Bartold von Haselau waren vermutlich Edelfreie oder Angehörige des Niederadels", kommentiert der Historiker Joachim Stüben den Vorgang. Die Urkunde ist nicht mehr im Original erhalten, sie ist im sogenannten "Bordesholmer Kopiar" aus dem 17. Jahrhundert überliefert und zuerst in den von J. v. Westphalen herausgegebenen "Monumenta inedita" abgedruckt worden.

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