Über die Gemeinde Moorrege
Moorrege wird erstmals am 10. Februar 1285 unter der Bezeichnung "Mor" erwähnt. Der Name Moorrege findet als eine Reihe von Häusern am Moor seine Erklärung. Die Gemeinde bestand aus den Ortsteilen Moorrege, Heidrege, Oberglinde, Bauland und Klevendeich. Sie liegt an einem uralten Handelsweg und Ochsentrieb.
Die Geschichte von Moorrege
Im Uetersener Kirchenbuch erscheint der Name "Moorrege" am 17. März 1712, aber schon 1255 verpfändete "Otto von Barmstedte" einen Butter- und Hühnerzins aus Bukeland (Bauland) und von den Länderein in der Nähe. Klevendeich wird 1495 genannt, während Glinde schon 1234 erwähnt wurde. Moorrege gehörte zur Herrschaft Pinneberg, die am Ende des 14. Jahrhunderts entstand und war dabei dem Distrikt der Amtsvogtei Uetersen zugeordnet, die wiederum einen Moorreger Distrikt umfasste.
Seit 1880 gehörte die Landgemeinde Moorrege zum Polizeibezirk der Stadt Uetersen in der Eigenschaft als Preußischer Amtsbezirk. Nach 1945 lagen diese Aufgaben überwiegend bei der Gemeinde Moorrege bis zur Gründung des Amtes "Uetersen-Land" am 01.04.1948, das den Namen "Amt Moorrege" mit dem Bau des Amtshauses 1953 in Moorrege und der damit verbundenden Verlegung des Amtssitzes nach Moorrege erhielt.
Kirchlich war Moorrege ursprünglich in Haselau eingepfarrt, bevor es zu einer Verlegung nach Uetersen kam. Jedoch war der Ortsteil Glinde bis 1924 noch kirchlich Rellingen zugeordnet. Die dritte Pfarrstelle von Uetersen wurde nach 1930 in Moorrege eingerichtet. Eine selbständige Kirchengemeinde Moorrege-Heist entstand in Moorrege jedoch erst 1954. Hier folgte die Anlegung eines eigenen Friedhofes und der Bau der Kirche um 1960.
Wies Moorrege noch 1803 nur 578 Einwohner auf, so stieg diese Zahl bis 1910 auf 1.700, insbesondere durch die bis um 1930 hier ansässig gewesene Alsen-Zementfabrik, die auch die Glinder Tonkuhlen übernahmen. Hier wurde schon im 13. Jahrhundert Tonerde gewonnen. Daher bestand auch lange eine Ziegelei. Zwei Schiffswerften an der Pinnau, davon die Jacobsche bis 1960, waren lange in Moorrege ansässig. Die Verbindung mit dem Wasser ist noch aufrechterhalten durch die hier beheimateten Küstenschifffahrtsbetriebe.
Gemeindewappen
Die Einführung des Wappens für die Gemeinde Moorrege wurde am 28. Oktober 1993 durch das Innenministerium des Landes Schleswig-Holstein genehmigt. Das Wappen lässt durch die Schwarze Farbe die Namensgebung "Häuserreihe am Moor" wieder erkennen. Die 5 Nägel symbolisieren die 5 Ortsteile Bauland, Heidrege, Klevendeich, Moorrege, und Oberglinde. Der Fluss Pinnau, am Ortsrand von Moorrege gelegen, ist silbern dargestellt. Die grüne Farbe symbolisiert die Landwirtschaft, der goldene Anker den jahrhundertelangen Schifffahrtsverkehr und das Zahnrad die Industrie als Erwerbszweig.
Moorrege heute
Als gesonderte Wohnplätze sind heute nur noch Bauland und Klevendeich zu bezeichnen. Die Gemeinde Moorrege hat heute eine Fläche von 1.077 ha und kann derzeit eine Bevölkerungszahl von 4.197 Einwohnern (Stand 2013) verzeichnen. Heute sind die Betriebsstätten der Nordmark AG und der Stora Enso wichtige Industriezweige für die Gemeinde.
Ein besonderer Blickfang mit dem großen Park ist auch heute noch das um 1870 von Michael Linau erbaute Schloss Düneck an der Klinkerstraße, das bereits als Sanatorium und Pensionat diente. Die 1957 neugebaute Volksschule mit der 1960 errichteten Turnhalle ist seit 1978 zu einer Grundschule umfunktioniert worden. Seitdem hat Moorrege über den Schulverband Moorrege auch ein Schulzentrum mit Haupt- und Realschule erhalten. Hierzu wurde 1978 die Sporthalle als Mehrzweckhalle mit den gemeindlichen Sonderräumen und Gaststätte fertig. Zudem kann die Gemeinde Moorrege ein Jugendtreff und das Freibad Oberglinde ihr eigen nennen. Die Förderung von Kindergärten, Wohnungsbau – auch für Senioren – und von Sport- und Freizeitzentrum bleiben u. a. wichtige Aufgaben der Gemeindevertretung.
Moorrege - Gemeinde zwischen Marsch und Geest
Moorrege von oben - Impressionen von einem Flug über Moorrege im Jahr 2023.
Genießen Sie den Adlerblick auf eine reizvolle Gemeinde im Schnittpunkt von Geest und Marsch.
"Klar sieht, wer von ferne sieht", so ein geflügeltes Wort. Erst der Blick von oben erschließt dem aufmerksamen Beobachter die Schönheiten der Region: stattliche Gebäude in harmonischer Kombination mit Gewerbeflächen, Erholung bietende Wälder und Gewässer, landwirtschaftlich genutzte Äcker und Wiesen, zahlreichen Einrichtungen, die von einer gesunden Infrastruktur unseres Dorfes zeugen.
Ich wünsche viel Freude beim Betrachten der faszinierenden Fotos von Herr Reimer Wulf, Elmshorn, sowie beim Entdecker auch der verborgenden Winkel unserer Heimatgemeinde Moorrege.