Heimatmuseum Holm
Holm macht Zeitreisen in die Vergangenheit möglich
Dieser ruhige kleine Ort, nur sehr wenige Autominuten nordwestlich von Wedel bei Hamburg entfernt, bietet außer den Holmer Sandbergen, landschaftlichen Weiten an der Elbe, freundlichen Menschen, netten Restaurants und dem 27-Loch-Golfplatz seit Mai 2004 nun eine weitere sympathische Sehenswürdigkeit:
In der liebevoll restaurierten alten Scheune an der Hauptstraße kann Holm seine eigene Geschichte durch eine überaus ansehnliche Sammlung von Exponaten aus längst vergangenen Zeiten erzählen.
Während der Besucher sich durch die warme Atmosphäre, die das Museum bereits durch seine Eingangstür ausstrahlt, in eine nostalgische Welt versetzt fühlt, kann er sich auf zwei Etagen einen Eindruck der bemerkenswerten Zeitdokumente verschaffen, die die hübsche Scheune für ihn bereithält. Stolz werden in diesem zum Blickfang gewordenen Bauwerk unter anderem eine historische Schuhmacherwerkstatt, eine alte Küche oder Schulklassenmöbel aus alten Zeiten präsentiert. Der Besucher entdeckt dort Zubehör aus der Geschichte der Feuerwehr, einen Krämerladen und eine Vielzahl an wunderschönen kleinen Kostbarkeiten, wie z.B. sehr alte Schuldokumente. Lässt er seinen Blick weiter schweifen, wird er feststellen, dass er durch den Anblick an wohl lange vergessene Dinge, die den Alltag unserer Vorfahren und Urgroßeltern bestimmten, längst gefesselt ist und wird das eine oder andere Ausstellungsstück näher betrachten, um vielleicht seine Erinnerungen anzuregen.
Mit der Restaurierung der alten Scheune hat sich Holm ein schmuckes Kleinod geschaffen und nur durch die unermüdliche und jahrelange Arbeit des Initiators Johannes Paulsen, Holm, konnte dieses beachtliche Zeitzeugnis überhaupt entstehen. Er "entdeckte" die Scheune auf dem Grundstück des Gasthofes Ladiges und ließ sie von Grund auf restaurieren. Er rief den "Förderkreis Kultur und Brauchtum in der Gemeinde Holm e. V." ins Leben. Bisweilen holte er ausstellungswürdige Schätze buchstäblich von den Dachböden und spornte Scharen von Helfer zur Mitwirkung am Aufbau des Holmer Heimatmuseums an. Bei den Arbeiten ergab ein Gutachten, dass es sich bei diesem Gebäude um ein über 300 Jahre altes Gulf-Ständerhaus handelt, das vor etwa 150 Jahren an einer anderen Stelle stand. Ob dieser Ort jemals noch ermittelt werden kann, mag dahingestellt bleiben.
Doch eins ist gewiss: Holm hat ein Museum, das bereits nach nur wenigen Wochen, nachdem sich die Türen für die Öffentlichkeit auftaten, für beachtliches Aufsehen sorgte.
Zudem bietet es die charmante Gelegenheit, eine Verbindung verflossener Zeiten mit der Gegenwart bis hin in die Zukunft zu schaffen: Brautpaare können sich im Museum standesamtlich trauen lassen, und an dem Hochzeitsbaum, der sich im Museum befindet, werden ihre Namen verewigt.